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Da wir oft Fragen wie „Wie fange ich an, mit Crowdfunding zu investieren?“ bekommen, haben wir uns entschieden, einige unserer Vorschläge in einen Blogbeitrag zu schreiben.
Der allererste Schritt, den ein Anleger vor einer Investition in Crowdfunding unternehmen sollte, besteht darin, klare Erwartungen zu formulieren und herauszufinden, welche potenziellen Risiken bestehen. Crowdfunding bietet eine Vielzahl von Optionen, um Ihr Portfolio auf der Grundlage von Kapitalwertzuwachs versus Cash Flow aufzubauen. Die gängigste Strategie ist es, Wertsteigerungsinvestitionen mit Cashflow-Investitionen zu kombinieren, um so die Risiken auszugleichen und eine Rendite auf Ihre Investitionen zu erzielen.
Liquidität, Risiko und Kapitalrendite
Die allgemeine wirtschaftliche Logik lässt vermuten, dass Anlagen, die schnell (sehr liquide) eingelöst werden können, eine geringere Rendite bieten als weniger liquide Anlagen (Ihre Mittel sind länger an ein Projekt gebunden), aber letztere höhere Renditen bieten, um das höhere Risiko auszugleichen.
Aufgrund der ständigen Weiterentwicklung des Crowdfunding gibt es gelegentlich Ausnahmen, sodass man Situationen begegnen könnte, in denen eine sehr liquide Anlage einen gleichen oder höheren Zinssatz bietet als eine längerfristige und weniger liquide Anlagemöglichkeit. Ein gutes Beispiel sind Investitionen in kurzfristige Konsumentenkredite (P2P-Kredite), bei denen Plattformen eine garantierte jährliche Rendite von X % bieten können.
Die hypothekarisch besicherten Objekte von Crowdestate haben bisher 10 % Zinsen bereitgehalten, während unbesicherte Projekte sogar eine Rendite von 20 % oder mehr für Investoren bieten konnten.
Bei der Frage, wie man mit der Investition beginnt, sollte man immer die Renditepotenziale gegenüber dem Risikoniveau des Projekts abwägen. Ein attraktiver Return on Investment könnte ein großes Risiko bergen. So haben beispielsweise die jüngsten Gesetzesänderungen in mehreren Ländern die Höchstzinssätze für kurzfristige Verbraucherkredite begrenzt. Daher könnte der garantierte X %-Zinssatz, der einst von Crowdfunding-Plattformen geboten wurde, über Nacht hinfällig werden, wenn der Kreditgeber nicht in der Lage war, die spezifischen Marktrisiken vorherzusehen, zu bewerten und zu steuern.
Immobilienprojekte weisen deutlich geringere Risiken auf, da große unvorhersehbare Veränderungen in der Gesetzgebung oder am Markt eher selten sind.
Beginnen Sie methodisch und üben Sie sich in Disziplin
Seien Sie realistisch in Bezug auf Ihre Erwartungen an die potenziellen Gewinne. Langfristige Aktienanlagen haben eine durchschnittliche jährliche Rendite von 10 – 12 % erzielt, und es ist durchaus sinnvoll, die gleiche Bandbreite vom Crowdfunding zu erwarten. Wir empfehlen, die Investitionsmöglichkeiten zu prüfen, um festzustellen, wie sich die Projektrenditen von Kapital zu Kapital unterscheiden.
Definieren Sie den Anteil der Crowdfunding-Anlagen an Ihrem Gesamtportfolio
Studien haben gezeigt, dass Crowdfunding als Ausgleichselement zu Aktien oder Anleihen dienen kann, wodurch die Volatilität des Portfolios erheblich reduziert und die hohen Renditen beibehalten werden. Für Kleinanleger empfehlen wir, schwarmfinanzierte Investitionen bei etwa 20 % des Gesamtportfolios zu belassen.
Finden Sie die passenden Projekte
Analysieren Sie sich selbst: Bevorzugen Sie einen monatlichen Cashflow oder sind Sie auch bereit, in Projekte zu investieren, die eine längerfristige Wertsteigerung bieten? Projekte mit Kapitalzuwachs könnten eine höhere Rendite bieten, haben aber einen Anlagehorizont von 3 – 10 Jahren. Wenn es Ihr Ziel ist, ein langfristiges Anlageportfolio aufzubauen, können Sie einen größeren Teil Ihres Vermögens in langfristige Projekte investieren und einen kleineren Teil in kurzfristige Anlagen. Vergessen Sie dabei nicht kurzfristige Investitionen, da Sie damit Renditen erzielen und Ihre nächsten langfristigen Projekte finanzieren können.
Wir hoffen, dass diese Gedanken Ihnen eine Inspiration gegeben haben, wie Sie mit Crowdfunding investieren können!
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